Mitten in der Nacht 

Es munkelt und es dunkelt mitten in der Nacht, 
wo auf dem Baum die Eule wacht.
Es munkelt und es dunkelt den ganzen Winter lang, 
da wird auch den Allerkühnsten allmählich richtig bang.
Es munkelt und es dunkelt auch in den allerkleinsten Ritzen,
wo die Insekten sitzen.
Es munkelt und es dunkelt im ganzen kleinen Häuschen,
da fürchtet sich das Mäuschen.


Die Schatten 

Sie spuken an den Wänden,
ja, Schweiß sitzt in den Händen.
Denn was soll ich sagen, 
selbst ich kann’s kaum ertragen
Es sind Gespenster, Gnome, Monster und Trolle.
Da, sie verfangen sich in der Wolle,
die ich tagsüber aufgestellt, als Falle.
Dort hat ich noch keinen Spuk erlebt,  
doch jetzt hab ich sie erlegt.
Jetzt mach ich ein Gespenster-Süppchen, 
dabei hilft mir mein treues Püppchen,
das mich nachts auch stets beschützt 
wenn Fallenstellen nichts nützt.

 Ein süßes Kuschelschwein 

Der Sturm, der Sturm, er ist gekommen
und hat alle mitgenommen
Es ist schrecklich ganz allein zu sein,
ich hab nur mein süßes Kuschelschwein.
Es schaut mich an, 
als ob es mit den Augen sprechen kann.
Der Sturm lässt nach, ich schaue raus
aus dem Kämmerlein, in dem ich mich verbergen konnt.
Ich wollt ich könnt nach Haus
zu mir, doch daraus
wird wohl nichts, oder mein süßes Kuscheltier?
Mir ist kalt, ich friere sehr.
Oma wohnte doch in der Nähe, 
obwohl die gibt es ja nicht mehr.
Der Sturm ist jetzt erst richtig weg,
ich sage zu ihm keck:
„Na du, Sturm, ich hab gewonnen,
doch die, die du mitgenommen,
bringe schleunigst wieder her,
sonst kostet es dich mehr ! 

 Ein Buttervogel

Es ist ein schöner Frühlingstag
die Blumen blühen allgemach.
Hinfort weht der Wind 
den Blätterhaufen vom Kind. 
Leichtlich springt das Kind hinein, oh ja,
als jüngsthin er noch war,
holdselig verteilen die Blumen ihren Staub,
der landet sachtmütig im Laub.
Ich lege mich ins Gras hinein
und schaue in die Wolken rein. 
Ich beobacht‘ wie ein Buttervogel holdselig und sehr putzig,
ein bisschen Geige spielt, da gucke ich sehr stutzig.
So etwas hab ich fürwahr noch nie erblickt !!!

Fort  

Was tut hier heut so duften,
ich weiß es ist der Sommer, doch ich muss wie immer schuften. 
Die Wasserkübel sind so schwer
die Bienen sind verstummt, was soll ich tun, ich habe keine Ideen mehr. 
Die Pflanzen sind trocken, alles ist stumm
und ich bin nicht mehr jung. 
Doch ich muss stets stellen unter Beweis
meinen Fleiß.
Denn sonst bin ich fort nun für alle Ewigkeit.
Frei bin ich nicht, ich bin bloß ein Untertan, es gibt Höhere als mich. 
Die Welt ist ungerecht, ich muss damit leben, andere doch nicht.
Ich bin ein kleiner armer Tropf, muss gehorchen dir aufs Wort.
Doch irgendwann, dann flieh ich und bin dann fort schnell weg von hier ……………..

Texte und Bilder von Ada