Ich stelle euch den Roman „So wüst und schön sah ich noch keinen Tag“ von Elizabeth LaBan vor. 

Das Buch ist in zwei Handlungsstränge unterteilt. Die Hälfte der Geschichte wird von einem Jungen namens Duncan erzählt, der auf ein Internat in Amerika, die Irving-School geht. Er kehrt aus den Sommerferien als Senior zurück, das heißt er ist im letzten Jahrgang und genießt einige Privilegien. Es ist Tradition an der Irving-School, dass die Schüler, die im Jahr zuvor die Seniors waren und nun die Schule verlassen haben, ihren Nachfolgern Geschenke in den Internatszimmern verstecken. So genannte „Schätze“. Duncan bekommt zu Beginn des neuen Schuljahres ein neues Zimmer, in dem ein „Schatz“ von seinem Vorbesitzer Tim versteckt ist. Tim hat Duncan einen Stapel CD´ s hinterlassen, die von ihm selber besprochen sind, mit seiner eigenen Geschichte.

Hier beginnt der zweite Handlungsstrang. Das, was wir als Text lesen, hört sich Duncan in dem Buch als Tonaufnahme an. Tim erzählt auf der CD von einem Mädchen namens Vanessa, dass er am Flughafen kennenlernt. Sie freunden sich an und es stellt sich heraus, dass sie beide auf die Irving-School gehen.
Aus Freundschaft wird Liebe. Zumindest von Tims Seite aus, denn Vanessa hat einen Freund. Patrick. Patrick wirkt so erwachsen auf Tim und viel reifer und selbstbewusster. Tim nimmt sich selber alle Hoffnungen, jemals eine Chance bei Vanessa zu haben. Er ist ein Albino, das heißt seine Haut und seine Haare sind pigmentlos. Er denkt, dass sich Vanessa sowieso nie in jemanden wie ihn verlieben wird. Doch Tim wird schnell klar, dass Patrick Vanessa nur benutzt und ihre Beziehung für ihn eher ein Spaß ist, was Vanessa nicht auffällt. 

Werden Tim und Vanessa doch noch zueinander finden? 
Und was kann Duncan mit der Geschichte von Tim anfangen? 

Wenn ihr das Buch lest, werdet ihr es erfahren.

Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist aus meiner Sicht sehr gut geschrieben, weil die Ausdrucksweise der Autorin den Leser/Leserin sehr mitfühlen lässt und man sich auf diese Weise gut in die Figuren hinein versetzen kann. Es gibt eine dramatische Wendung in der Geschichte, die sie trauriger und doch auch spannender macht. Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht, weshalb ich ein eigenes geschrieben habe. Vielleicht davon mehr demnächst hier im Blog. 

Das Buch ist verständlich geschrieben. Die Themen sind allerdings recht anspruchsvoll, weswegen ich das Buch ab einem Lesealter von 14 Jahren empfehlen würde.

Trotz des Endes würde ich das Buch mit gutem Gewissen weiter empfehlen.

Viel Spaß beim Lesen 😉

von Anni als freie Mitarbeiterin

Das Titelbild wurde abfotografiert. Die Kritik ist im Rahmen der Studienarbeit in Deutsch entstanden.