Die heutigen Regenwälder sind schon mehrere Millionen Jahre alt. Sie entwickeln sich ständig weiter und überlebten vor ca. zwei Millionen Jahren sogar die Eiszeit.

Regenwälder liegen in der Regel nah am Äquator, denn dort ist es durch die kürzere Distanz der Erde zur Sonne sehr warm. Es gibt sie zum Beispiel in Südamerika, in Afrika, in Asien. Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Durch diese Bedingungen herrscht eine hohe Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren.

Im Regenwald gibt es keine richtigen Jahreszeiten, sondern nur Regen- und Trockenzeiten. Es ist dort immer grün, nur ab und zu werden einzelne alte Blätter abgeworfen.

Wälder selber sind immer in „Stockwerken“ aufgebaut, es gibt unterschiedliche Schichten in unterschiedlichen Höhen. das ist so ähnlich wie in einem Hochhaus, mit unterschiedlichen Etagen und Bewohnern.

Typisch für die Regenwälder sind die sogenannten Urwaldriesen, Bäume, die bis zu 80 Meter groß werden können und bis zu 300 Jahre alt. Diese Riesen wachsen über alle anderen Stockwerke hinaus, ganz nach oben. Alle Pflanzen kämpfen um das Licht, das brauchen sie für die Fotosynthese, mit deren Hilfe sie Glukose (Nahrung) herstellen. Unten am Boden ist es eher dunkel, nur 1% des Lichtes gelangt hier hin. Weiter oben in den Stockwerken ist mehr Licht zu finden. Zu den Riesen gehören Mahagoni- und Paranuss-Bäume.

In den Regenwäldern gibt es wie in unseren Wäldern einen Nährstoffkreislauf. Kleinstlebewesen wie Regenwürmer, Pilze oder Insekten zersetzen am Boden Abfallprodukte wie Blätter und tote Tiere, diese werden zu Mineralien, die den Boden düngen. Im Regenwald geht dieser Prozess aber wegen der hohen Temperaturen viel schneller und die Pflanzen nehmen die Nährstoffe sofort wieder auf. Alle Nährstoffe befinden sich also in den Pflanzen und Tieren, so gut wie nichts im Boden.

Der Grund für den vielen Regen im Regenwald ist die Hitze, welche de Feuchtigkeit auf den Blättern als Wasserdampf hochsteigen lässt. Außerdem wird Wasserdampf vom Meer und den Flüssen ins Landesinnere weht, wie Regenwälder bevorzugt wachsen. Der Wasserdampf wird zu Wolken und diese schütten das Wasser in flüssiger Form wieder aus. Der Amazonas-Fluss in Brasilien ist z.B. der wasserreichste Fluss der Erde, dort befindet sich ein großer Regenwald.

Artenvielfalt nennt man auch Biodiversität. Etwas zwei Drittel aller Pflanzen- und Tierarten sind im Lebensraum Regenwald zu finden. Es gibt sogar so viel Arten dort, dass sie noch nicht alle entdeckt sind. Wir profitieren auch davon. Viele Lebensmittel, die wir kennen (z.B. Bananen, Ananas, Kakao), stammen aus dem Regenwald. Viele Wirkstoffe für Medikamente stammen von Pflanzen und Tieren aus dem Regenwald und wer weiß, was man da noch alles an Wirkstoffen finden kann, wenn man erst mal alle Arten entdeckt hat. Die Vielfalt ist ein Ergebnis der Evolution.

Regenwälder sind ganz wichtig für den Klimaschutz, denn Bäume nehmen CO2 auf und speichern es. Sie wandeln es außerdem in Sauerstoff um, den wir für unsere Atmung brauchen.

In Regenwäldern leben auch noch einige ganz ursprünglich lebende Menschen, die indigenen Völker. Sie erinnern uns daran, wie wie Menschen früher gelebt haben.

Infoquelle:
Oroverde- Die Regenwaldstiftung

weitere Webseiten:
Abenteuer Regenwald

Im Januar war der Verein Oroverde bei uns zu Besuch mit dem Workshop: Regenwald im Einkaufswagen.

Text: Aus Texten von Emily, Kim, Malin, Flo

Fotos: mit freundlicher Genehmigung von Oroverde.de